Fingerspiele sind eine der ersten Spielformen, mit denen Kinder in Berührung kommen. Aus ihr entwickelt sich die Spielfähigkeit der Kinder.
Zu den Fingerspielen gehören Kosespiele, Kitzelverse, Schmusespiele und Kniereiter. Das Kind erhält hier die volle Zuwendung der Erwachsenen, freut sich auf Berührungen, Wiederholungen und zeigt dieses auch. Da der Spielablauf immer gleich ist, kann der Säugling in vorhersehen, wartet gespannt und gewinnt eine gewisse Sicherheit.
Die ersten Fingerspiele für die Säuglinge unterstützen die Sprachentwicklung beim Kind. Zunächst werden einzelne Laute in den Fingerspielen unterstütze (z.B. au, ei), später enthalten sie bereits ganze Geschichten (etwa ab 2 Jahre), die nach gespielt werden können.
Fingerspiele vereinen in sich mehrere Spieltypen:
- Zuwendungsspiel: Dem Kind kommt während des Spielablaufes die ungeteilte Aufmerksamkeit des Erwachsenen zu. Durch Aktion des Spielenden folgt die Reaktion des Kindes.
- Funktionsspiel: Kitzeln, Schmusen, Schaukeln, Tragen,… lassen das Kind erste Wahrnehmungs- und Körpererfahrungen sammeln.
- Fantasiespiel: Im Spiel werden die einzelnen Finger wie in einem kleinen Theater vorgeführt. Jeder Finger hat dabei eine bestimmte Rolle, z.B. Mensch, Tier, Fähigkeit. Diese kleinen Geschichten regen die Fantasie der Kinder an.
Führt man ein Fingerspiel mit Babys durch, benutzt der Erwachsene seine eigenen Finger für das Spiel. Bei Kleinkindern werden dann die Kinderfinger verwendet. Das Kind kann so mitmachen und lernt den Text schnell auswendig.
Fingerspiele im Kindergarten
Fingerspiele und Reime sind für Kinder im Kindergarten sehr spannend. Immer wieder wollen sie, dass man sie wiederholt oder wünschen sich besondere Verse. Der Rhythmus, die Sprachmelodie und die dazugehörigen Bewegungen fördern nicht nur die Sprachentwicklung, die Motorik, das Sprachverständnis und die soziale Kompetenz, sondern machen auch noch Spaß.
Fingerspiele und Reime sind für Kinder im Kindergarten sehr spannend. Immer wieder wollen sie, dass man sie wiederholt oder wünschen sich besondere Verse. Der Rhythmus, die Sprachmelodie und die dazugehörigen Bewegungen fördern nicht nur die Sprachentwicklung, die Motorik, das Sprachverständnis und die soziale Kompetenz, sondern machen auch noch Spaß.
Die Grundlage eines jeden Fingerspielverses bilden dabei eine Erzählung, ein Reim, ein Gedicht oder ein Lied.
Der Spielende sagt oder singt den Text und bezieht dabei seine Finger mit ein.
Das Fingerspiel fördert die Feinmotorik, hilft dabei die Sprache zu entwickeln und schult die Aufmerksamkeit und Konzentration.
Fingerspiele sind weit über das dritte Lebensjahr hinaus noch beliebt und werden auch von den größeren Kindern mit Freude gespielt. Kinder erfinden zu Reimen oder Liedern auch eigene Bewegungen, die das Gesprochene emotional unterstützt.
Kompetenzerwerb beim Fingerspiel
Kinder machen bei der Durchführung, beim Erlernen von Fingerspielen vielfältige Erfahrungen. Hier sei nur eine kleine Auswahl der geförderten Kompetenzen aufgeführt:
- Förderung der Ich-Identität:
Das Kind fühlt sich wahrgenommen und wichtig. Es beginnt sich selbst zu entdecken. - Förderung der Selbstwirksamkeit:
Das Kind erlernt das Nachahmen. - Förderung des Körpergefühls:
Die Finger werden entdeckt. Bei Kitzelreimen lernt das Kind seinen Körper zu spüren und die Reize zuzuordnen. - Förderung der Entspannung:
Fingerspiele sind so aufgebaut, dass sie einen dramaturgischen Höhepunkt haben. Durch das Erwarten dieses Punktes baut das Kind eine innerliche Spannung auf, die sich in Entspannung umwandelt, wenn dieser Punkt erreicht und überwunden ist. - Förderung der Sprachkompetenz:
Das Kind lernt, dass Sprache ein Mittel ist Gefühle auszudrücken und Gefühle kennen zu lernen. Im Spiel wird zum Beispiel laut und leise gesprochen, die Stimme verändert oder ein Akzent verwendet. Jedes eingesetztes sprachliche Mittel verursacht eine bestimmte Reaktion, die von den Kindern im Laufe der Zeit gezielt genutzt werden kann.
Das Fingerspiel erweitert den Sprachwortschatz des Kindes. Die Rhythmisierung der Sprache wird durch klatschen oder stampfen unterstützt. Wörter werden zu Silben segmentiert und das Kind gewinnt phonologische Sicherheit. Gerade bei Kindern, mit Sprach- und Verständnisschwierigkeiten ist das Fingerspiel ein gutes Schulungsmittel. - Förderung der Konzentrationsfähigkeit:
Durch das Zuhören steigert sich die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Ihr Gedächtnis wird durch das Wiederholen von Reimen und Versen trainiert. - Förderung der Motorik:
Die Handmotorik wird gefördert. Bei Kniereiterspielen werden zusätzlich noch der Gleichgewichtssinn und die Koordination angesprochen. - Förderung der Visualisierung:
Die Kinder beobachten die Bewegungen, die während eines Fingerspiels durchgeführt werden. Sie ahmen diese Bewegungen nach und versuchen durch noch genauere Beobachtungen immer mehr Feinheiten zu erkennen.
Folgende Einteilung der Fingerspiele habe ich vorgenommen:
- Fingerspiele passend zum Frühling
- Oster – Fingerspiele
- Fingerspiele über den Herbst
- Fingerspiele zum Thema Nikolaus
- Weihnachten kleine passende Fingerspiele
- Fingerspiele, die zur Jahreszeit Winter passen
- Thema Wetter
- Tiere im Fingerspiel
- Reime und Fingerspiele, die verschiedene Themen ansprechen
- Tischsprüche
Und nun viel Spaß beim Ausprobieren mit den Kindern!